Titel Vergleich

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Suzuki Burgman 400Z vs. Piaggio X10

Hinterm Horizont

Deutlich höher platziert der Italiener seinen Piloten. Hat man den recht hohen und zudem breiten Mitteltunnel überwunden und in 760 mm Höhe Platz genommen, vermittelt der X10 ein wohliges Willkommensgefühl. Nicht so saugend und vereinnahmend wie auf dem Burgman, aber die Ergonomie passt und bietet einen großzügigen Platz gerade für die Beine. Der flacher gestellte vordere Trittbrettbereich erlaubt den Füßen eine freiere Ablagewahl, dazu fällt der Abstand zwischen Sitz und Fußauflage größer als beim Japaner aus. Für die individuelle Sitzgestaltung lässt sich die Lendenstütze ebenfalls einstellen. Eine Spur zu niedrig sind indes die Lenkerenden angebracht.

Richtig gut sind auf dem Südeuropäer Beifahrer untergebracht. Das ausladende hintere Abteil bietet nicht nur jede Menge Platz und zwei solide Halterelings, sehr angenehm für Fahrer wie Beifahrer ist darüber hinaus der mit elf Zentimetern niedrige Höhenunterschied zwischen beiden. Eine solch innige Beziehung hat der Burgman nicht zu bieten. Bei ihm thront die Sozia hoch über dem Fahrer, was den Gesamtschwerpunkt ungünstig nach hinten verlagert und praktisch keinen Kontakt zwischen der Besatzung zulässt. Dafür stellt die Rückenlehne des Suzuki Burgman einen willkommenen Abschluss nach hinten dar, während der X10 nach sich da ganz offen ist zeigt.

Doch die wirklich gravierenden Unterschiede zwischen den ungleichen Konkurrenten tun sich erst beim Druck aufs Starterknöpfchen auf. Hier offenbart sich, dass beide Motoren aus verschiedenen Konstruktionzeitaltern stammen. Der Suzuki-Einzylinder nach japanischer Machart nutzt zwei obenliegende Nockenwellen zur Steuerung der je weils vier Ventile, zur Gemischaufbereitung ist die Einspritzanlage mit gleich zwei Drosselklappen versehen – die zweite gibt elektronisch gesteuert und computerberechnet stets den idealen Durchlass frei. Bei annähernd quadratischem Hub-Bohrungsverhältnis erlöst er aus echten 400 cm3 Hubraum 32,6 PS und 34,4 Nm Drehmoment.