Herkules PR 5S
Herkules PR 5S

Public Racer

Sein großes Plus ist der luftgekühlte, 3,2 PS leistende Einzylinder-Zweitaktmotor. Ein Knopfdruck und schon pröttelt der agile Antrieb los, angenehm lärmreduziert aus einem geschwungenen Sportauspuff. Lästig ist lediglich die Zweitaktfahne, die sich auch nach längerer Fahrzeit nicht wesentlich reduziert. Dafür reagiert der Roller auf Gasbefehle sehr spontan und mit deutlich spürbarem Vortrieb. An der Ampel muss der PR S5 die namhaften, etablierten Mitbewerber nicht fürchten. Schnell schießt die Tachonadel der 45 km/h-Marke entgegen, um dann sogar in Richtung der 60er-Anzeige zu eilen. Diese Voreilung entspricht leider nicht ganz der Realität, wir haben den Sportler mit echten 46 km/h Topspeed gemessen. Erfreulich ist, dass sich der Vortrieb am Berg nicht wesentlich verlangsamt. Da gibt es zahlreiche Roller, die diese Übung nicht so beherrschen.

Der sportlichen Optik entsprechend präsentiert sich das Fahrwerk. Die beiden hinteren Federbeine schlucken auch derbe Stöße ordentlich weg, ohne dass das Heck in Unruhe verfällt, und die 31er Telegabel sorgt in Verbindung mit den 12-Zoll-Rädern für eine ansprechende Geradeauslauf-Stabilität. Die Telegabel wirkt allerdings etwas zu steif, sie schränkt die Wendigkeit ein, in Kurven muss der Fahrer aktiv nachhelfen, um die Fuhre auf die richtige Spur zu bringen.

Einen zufriedenstellenden Dienst verrichten die beiden Scheibenbremsen vorne wie hinten, mit spürbarem Druckpunkt und guter Dosierbarkeit. Wobei der hintere, rot lackierte Kolben kräftig zupackt und das Hinterrad leicht zum Blockieren bringt. Auf jeden Fall ist man auf dem Herkules-Fuffi sicher und gut aufgehoben. In der Preisklasse um die 1500 Euro zählt der PR S5 sicherlich zu den Top-Scootern. Insofern hat er seinen PR-Job gut erledigt.

N. Meiszies