Yamaha Aero X50
Intermot 2012: Kreidler, Yamaha, Sym

Ausgefallene Einfälle

Der jüngste Aerox R besitzt einen flüssigkeitsgekühlten Zweitaktmotor mit 49 cm3 Hubraum. Er ist mit einem fast quadratischen Bohrung-Hubverhältnis von 40 x 39,2 mm ausgestattet und weist ein hohes Verdichtungsverhältnis von 12:1 auf. Seine Spitzenleistung von 3,3 PS erreicht der flüssigkeitsgekühlte Motor bei 6750/min. Die hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel bietet vorn 80 mm Federweg, hinten sind es 70 mm. Der Wendekreisradius beträgt lediglich zwei Meter. Der neue Aerox R wird als Standard-Version mit Vollverkleidung angeboten, die Cockpit und Lenker integriert. Daneben gibt es erstmals eine Naked-Version, bei der der Lenker frei liegt und ein Digital-Cockpit mittig angeordnet ist. Carbon-Applikationen verstärken die Sport-Optik. Zudem besitzt das hintere Federbein einen Ausgleichsbehälter. Beide Aerox sind demnächst erhältlich, der Preis beträgt jeweils 2795 Euro.

Etwas günstiger könnte Yamahas zweite Rollerneuheit ausfallen, der Filano 125 – wie er in Thailand bezeichnet ist. Dort wird der Retro-Scooter nämlich produziert. Mit dem Scheinwerfer in der Lenkerverkleidung, dem flachen Trittbrett und der abgeflachten Sitzbank besitzt er alle Eigenschaften eines Klassikers. Als Antrieb nutzt er einen luftgekühlten Zweiventil-Einzylinder-Viertaktmotor mit Einspritzung und ungewöhnlichen 113 Kubikzentimeter Hubraum. Der 12-Zöller wiegt etwas unter 100 kg und verspricht somit ein leichtes Handling und hohe Wendigkeit. Einen Preis gibt es noch nicht, im Sommer 2013 soll der Roller hierzulande angeboten werden.

SYM

Für ausgefallene Ideen sind die Taiwaner von SYM immer wieder gut. So zeigten sie auf der Intermot ihre Idee von einem zukünftigen Dreirad-Scooter, wobei das EX-3 genannte Gefährt eher an das Renault-Spaßfahrzeug Twizy erinnert als zum Beispiel an einen MP3. Sicher und sparsam im Umgang mit Ressourcen sind die Vorgaben des von einem Elektromotor angetriebenen Dreirades. Der E-Motor soll den EX-3 auf bis zu 90 km/h beschleunigen. Ein nettes Detail ist das berührungsempfindliche Cockpit als Touch Pad.

In der Gegenwart ist das Sondermodell Fiddle 2 im Flaggen-Design zuhause. Die Windschutzscheibe und die weißen Nähte der Sitzbank betonen noch mehr das Retro-Feeling des Fiddle. Wie sehr sich Sym am europäischen Markt orientiert, zeigt sich am Beispiel der neuen GTS-Modelle. Der neue GTS 300i (Test in dieser Ausgabe ab Seite 46) ist bereits seit diesem Herbst erhältlich, da schieben die Taiwaner den GTS 125i nach. In Ausstattung und Optik ist er mit dem Maxi identisch, angetrieben wird er dagegen von einem Einspritz-Einzylindermotor mit Flüssigkeitskühlung, Vierventiltechnik, 13 PS Leistung, 11 Nm max. Drehmoment und 14-Zoll-Vorder wie 13-Zoll-Hinterrad. Momentan besitzt der GTS noch ein Kombibremssystem, ab März 2013 will SYM beide Modelle auch mit ABS ausrüsten. Nach Deutschland dürften die allerdings laut SYM Deutschland erst 2014 kommen.

N.M.