Peugeot Metropolis 400i
EICMA 2012: Peugoet

Reif für Metropolis

Auf der diesjährgen Intermot brannte PEUGEOT ein kleines Neuheitenfeuerwerk ab und zeigte als Highlight die serienreife Version seines innovativen Dreirades Metropolis 400i erstmals auf einem Zweirad-Salon. Wie beim Piaggio mp3 beschert die Duo-Vorderradführung ein ungemein sicheres Fahrverhalten, doch die Funktionsweise unterscheidet sich deutlich vom Italiener: Beim Metropolis werden die Zwölfzollräder von zwei Dreieckslenkern geführt, die zusammen mit je einem breiten Achsschenkel und einer oberen Querverbindung ein bewegliches Parallelogramm bilden. Die Federungs- und Dämpfungsarbeit übernehmen zwei Dämpfer sowie ein darüber liegendes, quer zur Fahrtrichtung angebrachtes Federbein. Wie beim Piaggio lässt sich die Vorderradführung bei niedrigen Geschwindigkeiten auf Knopfdruck fixieren.

Die jüngere Entwicklung sieht man dem mit LED-Tagfahrlichtleisten und modernen Kunststoffteilen versehenen Metropolis nicht nur an; sein flacher Durchstieg, das intelligent integrierte Fußbremspedal und der über Sitzbank und Heckklappe beladbare voluminöse Stauraum merzen einige Minuspunkte des mp3 aus. Als Sicherheitsfeature wird die Integralbremse nicht nur vom Pedal, sondern auch vom linken Bremshebel aktiviert. Weitere nützliche Ausstattungsmerkmale sind ein Keyless-Go-Startsystem mit Smart Key, das ohne Zündschlüssel auskommt, eine elektrische Feststellbremse, Reifendrucksensoren, ein höhenverstellbares Windschild und ein umfangreiches Instrumentarium. Erstmalig setzt Peugeot den selbst entwickelten 400er-Einzylinder mit Flüssigkeitskühlung im Metropolis ein, der zukünftig in weiteren Scootern des Hauses verbaut werden wird. Mit 35 PS bei 7000/min und einem Drehmoment von 38 Newtonmeter steht der Einspritzer gut im Futter. Besonderes Augenmerk legten die Ingenieure auf geringe innere Reibung des ohc-Vierventilers, was den Verbrauch minimieren sollte. Trotz stolzer 258 Kilo Leergewicht soll er bis zu 150 km/h schnell sein und im März beim Händler sein.

Ebenfalls im März betritt der Kompakt-GT Citystar mit einem flüssigkeitsgekühlten 200er-Einzylinder die Rollerszene. Ursprünglich schon für dieses Jahr mit Fremdmotor geplant, kommt der Citystar nun mit einem Triebwerk aus eigener Feder auf Basis des 125er Low Friction-Motors auf den Markt. Vom 125er wird es 2013 die sportive Sonderreihen RS und Active geben. Nachdem die neue Satelis-2-Generation mit dem hauseigenen 125er-Einspritzmotor kürzlich in Dienst gestellt wurde, folgt nun neben einer sportlichen RS-Version eine 300er-Variante mit dem formidablen Piaggio-Motor. Mit dem gleichen Chassis und den gleichen ausgiebigen Platzverhältnissen versehen, darf man sich auch hier auf Granturismo-Luxus freuen. Sportsgeister soll dagegen das Darkside-Sondermodell des Vergaser beatmeten Zweitakt-Fuffis Jetforce C-Tech ansprechen, der ab Februar 2013 erhältlich ist. Als absolutes Alleinstellungsmerkmal des Jetforce bleibt der Brückenrahmen aus Leichtmetall erhalten.

T.K.