Hersteller-Allianz

Peugeot Scooter demnächst in indischen Händen

Seit geraumer Zeit gibt es in der französische PSA-Gruppe als Mutterkonzern der Marke Peugeot Scooters Bestrebungungen, das Rollergeschäft aus den roten Zahlen zu bringen. Die 79000 weltweit verkauften Peugeot- Roller im Jahr 2013 (davon 11000 in Deutschland) haben dafür allerdings nicht ausgereicht. Nun hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass es in exklusive Verhandlungen bezüglich einer langfristigen, strategischen Partnerschaft Hersteller mit der indischen Gruppe Mahindra & Mahindra getreten ist. Mahindra & Mahindra ist ein familiengeführtes Unternehmen, das 1945 gegründet wurde und welches in den Bereichen Automobil, landwirtschaftliche Geräte, Informatik, Luftfahrt, Finanzdienstleistungen, Immobilien und motorisierte Zweiräder – weltweit vertreten ist und über 180 000 Mitarbeiter zählt.

Nachdem Peugeot Scooters in den letzten Jahren einen starken Umsatzeinbruch durch sinkende Absatzmärkte in Eu- 7 ropa verzeichnen musste (66% Marktrückgang seit dem Jahr 2000), würde eine solche Allianz mit Mahindra & Mahindra die internationale Entwicklung der französischen Löwen-Marke beschleunigen. Somit ergäben sich für beide Unternehmen wichtige Argumente für eine gemeinsame Partnerschaft. Diese Allianz ginge nach jetzigem Stand mit einer Kapitalerhöhung von 15 Millionen Euro durch Mahindra & Mahindra einher – dies zur Finanzierung der geplanten Projekte im Rahmen der strategischen Partnerschaft. Ebenso würde das indische Unternehmen 51 Prozent der Anteile von Peugeot Scooters vom PSA-Konzern übernehmen, hätte damit also die Mehrheit am Unternehmen.

„Zusammen mit den notwendigen internen Umstrukturierungen hätten wir damit die große Chance, die Zukunft für die Marke Peugeot Scooters im Allgemeinen und für den Industriestandort am Stammhaus in Mandeure im Speziellen nachhaltig zu sichern“, erklärt dazu Frederic Fabre, der Generaldirektor von Peugeot Scooters. Ähnlich sieht es Deutschland- Geschäftsführer Volker Klein: „Eine solche Partnerschaft hätte für uns in Deutschland sicherlich keinerlei Nachteile oder negative Auswirkungen; ich sehe ganz im Gegenteil eine Markenstärkung bzw. die große Chance, dass wir durch die nunmehr mögliche Absatzsteigerung außerhalb Europas die Gesundung der Marke sicherstellen können, und somit die notwendigen finanziellen Investitionen in neue Technologien und Produkte leisten können.”