Beeline Memory
Beeline Memory

Kinderspiel

Auch groß gewachsene Fahrer – und nicht nur spindeldürre Mädel – fühlen sich auf dem Memory auf Anhieb wohl. Die Füße verfügen auf dem flachen Trittbrett über genug Bewegungsfreiheit, und die Knie haben bei eingeschlagenem Lenker keine Kontaktprobleme. Die Sitzhaltung darf man als entspannt bezeichnen, alle Hebel und Knöpfe sind gut erreichbar und einfach zu bedienen. Dem analogen Cockpit sieht man an, welche italienische Marke beim Design Pate stand. Neben Blinker-, Fernlicht- und Ölwarnleuchte gibt es noch eine Tankanzeige, ein Voltmeter, einen Kilometerzähler und die Geschwindingkeitsanzeige. Das ist zwar ein bisschen einfach gehalten, aber insgesamt gut ablesbar.

Bei Retro-Fuffis aus asiatischer Produktion erwartet man als Antrieb eher einen Viertaktmotor, der Memory setzt dagegen auf Zweitakt-Technik. Der luftgekühlte Einzylinder stellt dem Fahrer eine Leistung von 3,8 PS zur Verfügung. Die reichen völlig aus, den Memory flott durchs Straßengewirr der Großstädte oder als einen der Ersten von der Ampel weg auf den Weg zu schicken. Die Gasannahme ist spontan und der Vortrieb spürbar. Man merkt dem Roller an, dass er schneller könnte, wenn er dürfte. Das suggeriert zudem der Tacho, der 60 km/h anzeigt, wenn echte 45 km/h gefahren werden.

Erfreulich unkompliziert präsentiert sich der Beeline-Fuffi bei Richtungswechseln. Ohne Kraftaufwand setzt der Roller Lenkbefehle um. Die beiden 12-Zoll-Räder bleiben selbst bei enger Kurvenfahrt gut in der Spur ohne zur Kippeln. Bei einem Radstand von 1285 mm ist der Wendekreis klein genug, selbst auf schmalen Wegen die Fahrtrichtung unkompliziert zu wechseln.