Bundesverkehrsminister Scheuer lud Hersteller- und Fahrerverbände zum Round Table nach Berlin ein

Mit diesem klaren Bekenntnis zur individuellen Mobilität gab Andreas Scheuer die Richtung der Diskussion vor, zu der er am 21. Juli die Vertreter der Motorradfahrerverbände sowie der Motorradindustrie eingeladen hatte, um die  Perspektiven der zweirädrigen Mobilität und Freizeitnutzung dieser Fahrzeuge intensiv zu diskutieren.
Neben dem Industrie-Verband Motorrad (IVM), der durch seinen Präsidenten Henning Putzke (BMW Motorrad) und Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke vertreten wurde, waren die Biker Union (BU), der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) sowie die Initiative Schräglagenfreiheit in die Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingeladen.
Vorausgegangen waren intensive Diskussionen der gesamten bundesdeutschen Motorradszene über die Entschließungen des Bundesrates, die die Bundesregierung zu vielerlei Einschränkungen bis hin zu Fahrverboten und Streckensperrungen aufforderte und damit die Rechte der Motorrad- und Rollerfahrer und -Fahrerinnen in Deutschland einschränken wollte.
Gemäß Round Table soll in Regionen, die in besonders hohem Maße von touristischen Motorradfahrten frequentiert werden, ein Interessenausgleich gemäß den regionalen und lokalen Gegebenheiten gefunden werden. Gute Beispiele zeigen, dass nach intensivem Dialog zwischen Anwohnern und Motorradfahrer-Vertretern zahlreiche Optionen unterhalb von Streckensperrungen die Möglichkeiten bieten, Geräuschbelastungen zu reduzieren und gleichzeitig die weitere Nutzung der Strecken für Zweiräder zu erlauben. Hier können und sollen gemeinsame Strategien entwickelt werden und die Motorradfahrer-Organisationen sagen zu, sich aktiv in diese Konfliktlösungsprozesse einzubringen.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Gespräches waren die Optionen, die zweirädrige Mobilität gerade in Corona-Zeiten mit wachsendem Fokus auf individuelle Mobilität leisten kann. Geringer Platzbedarf im ruhenden und fließenden Verkehr und Corona-sichere Verkehrsteilnahme sind Aspekte, die auch von Seiten des Ministeriums als Vorteile gesehen werden. Die Verbände verständigten sich zum Abschluss der Diskussion auf die Entwicklung eines gemeinsamen Strategiepapieres, das den Interessenausgleich zwischen Bürgerinnen und Bürgern an hoch frequentierten Strecken und den Bedürfnissen der Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern ebenso beinhalten soll, wie die Weiterentwicklung der zweirädrigen Mobilität als auch zukünftigen wichtigen Aspekt im Verkehrsmix einer modernen, zukunftssicheren Gesellschaft auch und gerade zu Zeiten der Corona-Situation. Zum Ende der Motorradsaison will der Round Table mit dem Bundesverkehrsminister wieder zusammentreffen. (Quelle: IVM)