Keeway Outlook 125
Keeway Outlook Sport

Gute Aussichten

Ausstattungsmäßig besitzt der Outlook alles Notwendige, was ein Roller haben sollte: Das analoge Cockpit ist übersichtlich mit Rundinstrumenten für Geschwindigkeit und Drehzahl, in der Frontverkleidung befindet sich ein abschließbares Fach zum Verstauen von Kleinigkeiten, und die ausklappbaren Fußrasten für den Sozius sind angenehm dimensioniert. Wie bei Großradlern üblich, ist der Stauraum unter der Sitzbank knapp bemessen, da passt nur ein Reiterhelm rein, ein Topcase ist Pflicht, wenn man mehr zu transportieren hat (gibt’s bei Keeway für 89 Euro).

Das große Plus des Keeway ist sein Antrieb. Der vergaserbeatmete Einzylinder-Viertakter mit zwei Ventilen schöpft zwar nicht das in der Klasse erlaubte Leistungspotenzial aus, er setzt seine 12 Pferdestärken aber ausgesprochen agil in Vortrieb um. Ein Druck auf den Starterknopf, dabei etwas Gas gegeben, und schon setzt sich der 125er angenehm wohlklingend in Bewegung. Bis 60 km/h spurtet er richtig los – ideal für die City – um dann gleichmäßig in höhere Temporegionen vorzudringen. Ab 80 km/h wird es etwas gemächlicher, bis schließlich mit 92 km/h die Topspeed erreicht ist.

Leicht beherrschbar lässt sich der Outlook um Hindernisse herummanövrieren und reagiert im Notfall spontan auf Bremsimpulse des Fahrers. Die beiden 240er Scheibenbremsen – jeweils mit Zweikolbenzange – arbeiten ordentlich, hinten etwas zu weich, hier vermisst man einen spürbaren Druckpunkt. Sicher zum Stehen kommt der Roller allemal.

Auch wenn es einige Dinge zu bemängeln gibt wie die weiche Telegabel oder die einfachen Knöpfe und Schalter, für 2190 Euro bietet der Outlook Sport eine ganze Menge Alltagstauglichkeit. Und das sind doch gute Aussichten.

N.Meiszies