Kreidler Flory Classic
Kreidler Flory Classic

Schall und Rauch

Zupackender könnten die Bremsen sein, die den Roller zwar in den Stillstand versetzen, dafür muss der Fahrer aber kräftig ohne spürbaren Druckpunkt an den Hebeln ziehen. Das gilt vor allem für die Trommel hinten. Und das Fazit? Kreidler bringt mit der Flory Classic eine ansehnliche Vespa-Kopie, von der man aber keine Vespa-Qualitäten erwarten sollte. Schließlich gibt es die neue Flory schon für 1499 Euro, während das Original das Doppelte kostet. Wenn man das akzeptiert, macht die Flory richtig Spaß. Und Namen sind doch nur Schall und Rauch.

N.M.

Das Original: Die Kreidler Flory genießt noch heute Kultstatus

Kreidler Flory Original

Die Kreidler-Motorradherstellung ging aus dem 1904 in Stuttgart von Anton Kreidler gegründeten Metallwerk hervor. Mit der Entwicklung von Krafträdern unter dem Namen Kreidler begann Alfred Kreidler 1949, nachdem er 1942 die Firmenleitung übernommen hatte. Die erste Kreidler war 1951 ein ungedrosseltes Motorfahrrad mit 50-cm³-Motor und einer Leistung von 2,2 PS, Typenbezeichnung K 50. Die Firma stellte bis in die 1980er-Jahre Mopeds, Mofas, Mokicks, Klein- und Leichtkrafträder von 50 bis 80 cm³ Hubraum her.

Das wohl bekannteste Mofa von Kreidler war die Flory, sie gab es in verschiedenen Ausführungen: ab 1975 die Flory MF 12 und die MF 13. Neben dem Topmodell MF 23 (ab 1977), welches über drei Gänge verfügte, baute Kreidler ab 1979 noch die Flory MF 22 mit einer Zweigangschaltung sowie die Flory 2 mit dem Kreidler-typischen Zweigang-Automatikgetriebe. Nachdem Kreidler 1982 in Konkurs gegangen war, fertigte Garelli bis 1985 die Mofas Flory und Flirt unter dem Namen Kreidler weiter.