Piaggio X10
Piaggio X10

X-Man

Besonders auffällig ist beim X10 die Front gestaltet: In einer breiten Lichtorgel sind zwei seitliche Abblend- und ein mittiger Projektionsscheinwerfer sowie die Blinker und zwei LED-Leisten als Tagfahrlichter untergebracht. Am Heck bilden LEDs hinter Klarglas einen adäquaten Abschluss. Wie es sich für einen luxuriösen Reiseroller gehört, verspricht der voluminöse Vorbau mit der hohen Scheibe umfassenden Wetterschutz, eine mäßig gestufte Sitzbank mit variabler Lendenstütze in 760 Millimeter Höhe steht für geräumige Platzverhältnisse, großzügige Ablagemöglichkeiten stellen eine enorme Mitnahmekapazität bereit. Allein unter die beleuchtete Sitzbank passen zwei Klapphelme, dazu gibt’s im Bug drei große Handschuhfächer, eines mit konventioneller 12-Volt-Steckdose und ein weiteres mit USB-Stromanschluss. Zu den Komfortmerkmalen zählt auch das Cockpit mit zwei Rundinstrumenten und mittigem Bordcomputer, der auf Knopfdruck vom rechten Lenkerende aus alle nur erdenklichen Information darbietet. Hinterleuchtete Schalter und eine beim Ausklappen des Seitenständers automatisch aktivierte Parkbremse runden das Angebot ab.

Beim Fahrwerk setzen die Italiener mit einem Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen und konventioneller Telegabel sowie 15 Zoll im Vorderrad und 13 im Hinterrad auf Bewährtes. Während 125er und 300er am Heck auf Stereo-Federbeine vertrauen, bietet der große 500er mit einem Zentralfederbein und elektrisch einstellbarer Vorspannung etwas Außergewöhnliches. Unabhängig von der Motorvariante werden alle X10-Modelle von einer 280er Doppelscheibenanlage vorn mit 240er Scheibe hinten als Kombi-Bremssystem eingebremst, optional gibt’s ein ABS und die Antischlupfregelung ASR, die beim 350er Beverly Premiere feierte. Was die neuen Touring-Flaggschiffe kosten sollen, wenn sie vermutlich im Mai zu den Händlern rollern, ist noch nicht bekannt. Doch für den 500er sollte man von knapp 9000 Euro ausgehen.

T. Kozik