Vespa 946
Vespa 946

Geschmackssache

Die Vespa 946 wird es vorerst nur als Kleinserie von rund 4000 Stück geben. Wieviele davon nach Deutschland kommen, konnte der deutsche Importeur noch nicht sagen, dafür etwas mehr zum Preis. Der soll bei rund 9000 Euro liegen, also noch höher als bei den limitierteren Jubiläumsfahrzeugen zum 60-jährigen Geburtstag der Vespa. Für soviel Geld sollte man neben den optischen Schmankerln wie dem scheinbar frei schwebenden, aus einem Aluminium-Bauteil gefertigten Sitz auch bei den inneren Werte mehr erwar ten können, als von einer Standard-LX oder -GTS 125. Beim Motor verbauten die Techniker allerdings Bekanntes: die 946 wird vom gleichen 125er-Einzylinder- Viertaktmotor angetrieben wie die aktuellen LX- und S-Modelle, also mit Dreiventiltechnik, Einspritzung und einer Leistung von knapp 12 PS.

Beim Fahrwerk kommt die traditionelle Blechkarosse zum Einsatz, die durch den Alu-Kotflügel vorne und seitliche Verkleidungsteile – ebenfalls aus Aluminium – aufgewertet wird. Im Gegensatz zu den anderen 125ern rollt die 946 auf größeren 12-Zoll-Felgen im edlen Alu-Design. Serienmäßig besitzt die 946 ein Zweikanal-ABS von Bosch und die Antischlupfreglung ASR. Erstmals kommt bei einer Vespa zudem ein horizontal über ein Hebelsystem angelenktes Zentralfederbein zum Einsatz, das in der Vorspannung vierfach einstellbar ist.

Auch wenn die neue Vespa 946 nicht jeden Geschmack trifft, so zeigt sie doch, wohin die Reise in Sachen Vespa geht. Wie heißt es doch so schön im hauseigenen Pressetext: „Nur wer Geschichte geschrieben hat, kann sich die Zukunft vorstellen.”

Norbert Meiszies