Vespa S 125 3V
Vespa S 125 3V

Klassischer Sportler

Piaggio hat einen neuen Rollerantrieb entwickelt und spendiert ihn zuerst seiner Vorzeigemarke: in der äußerlich fast unveränderten Vespa S 125 3V pocht ein hochmoderner Dreiventilmotor, der seine Qualitäten erstmals im dichten Verkehrsgetümmel von Rom unter Beweis stellen musste.

Wo kann man einen Roller besser vorstellen als auf einer Probefahrt rund ums Kolosseum? Nirgendwo, und deshalb wählten die Piaggio-Verantwortlichen in der Vergangenheit Rom schon öfters als Ort für Neuvorstellungen. Jetzt präsentierten sie in der italienischen Hauptstadt die neue Vespa S 125 3V unweit des Vatikan, doch um es vorweg zu nehmen: Göttlichen Beistand hatten weder die Veranstalter noch die aus ganz Europa angereisten Journalisten nötig. Das lag nicht zuletzt an der vorgestellten Vespa, mit der selbst das Chaos auf den Straßen der Metropole seinen Schrecken verlor. Vorausgesetzt, man ließ sich auf das bunte Treiben ein und vergaß sämtliche teutonische Zurückhaltung vor den Ampeln und im fließenden Verkehr – wer sich durchschlängelt und nach vorne durchmogelt, wird respektiert, für alle anderen hat der römische Verkehr kein Verständnis.

Fotostrecke Vespa S 125

Vespa S

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Ausgezeichnete Ergonomie bei der Vespa von Piaggio

Dass dies mit der neuen S so gut gelingt, hat viel mit der neuen Motorengeneration zu tun, die ihren Dienst hier wie auch in der LX 125 3V (siehe letzte motoretta) verrichtet. Wie der Beiname 3V vermuten lässt, handelt es sich um einen Viertakter mit Dreiventiltechnik. Gegenüber dem Zweiventil-125er wurden neben dem Zylinderkopf auch sämtliche Innereien bis zum langhubigeren Hub-Bohrungs-Verhältnis geändert (52 x 58,6 statt 57 zu 48,6). Oberste Priorität genossen bei der Entwicklung die Reibungsminderung und Optimierung der Kraftstoffeffizienz, also gute Performance bei moderatem Treibstoffverbrauch. So leistet der luftgekühlte Einspritz-Single nun 11,6 statt 10,7 PS, deutlicher ist aber der Drehmomentzuwachs um über zehn Prozent von 9,6 auf 10,7 Newtonmeter bei 6500 Touren.