Yamaha TMax 530
Yamaha TMax 530

Der Straßenfeger

Modern, sportlich, einzigartig – das sind die Attribute des neuen Yamaha TMax 530, die die Japaner in Los Angeles erstmals auf der Straße präsentierten. Mit mehr Hubraum, mehr Leistung und optimiertem Fahrwerk wappnet sich der Maxi-Scooter gegen die aufkommende Konkurrenz von BMW und Honda

Der TMax bildet seit seiner Einführung im Jahr 2001 die Messlatte für alle Scooter im Maxi-Bereich über 500 Kubikzentimeter Hubraum, er gilt sozusagen als „der perfekte Roller”. Das unterstreichen eindringlich die Roller-Neuheiten 2012 von Honda und BMW. Sowohl beim Honda Integra 700 (siehe ab Seite 46) wie auch für den BMW C 600 Sport orientierten sich die Mitbewerber am Yamaha-Vorbild und zogen ihn bei der Entwicklung der eigenen Fahrzeuge als Referenz heran. Über 180000 Einheiten haben die Japaner bis heute von dem Roller verkauft, hauptsächlich in Italien und in Frankreich. Dort gehört er alljährlich zu den Top-Ten der Zulassungsstatistik. Hierzulande genießt der TMax zwar ebenfalls den Ruf, einer der besten Roller auf dem Markt zu sein, nur beim Kauf zeigt der deutsche Rollerfahrer deutlich mehr Zurückhaltung. Durchschnittlich sind es etwa 100 bis 150 Interessierte jährlich, die bereit sind, für einen sportlich orientierten Maxi-Scooter mehr als 10000 Euro auszugeben.

Das könnte sich allerdings schnell ändern. In der Branche geht man davon aus, dass vor allem durch den Einstieg von BMW ins Rollergeschäft hierzulande vor allem das Segment der Maxi-Scooter über 500 Kubik einen spürbaren Schub erhalten dürfte. Davon könnte auch der Yamaha TMax profitieren. Zumal die Japaner in Anbetracht der neuen Konkurrenz ihr Paradestück für 2012 noch einmal kräftig aufpoliert haben.

Das Design ist noch kantiger geworden, die Front mit den beiden verkleinerten Projektionsscheinwerfer und den eckigen Blinkern wirkt aggressiver. Die einzelnen Plastikteile sind farblich aufeinander abgestimmt, ins hochwertige Konzept passt zudem das aus zwei analogen Rundinstrumenten bestehende Cockpit mit Hintergrundbeleuchtung zur besseren Ablesbarkeit. Eine kleinere Digitalanzeige dient als allgemeine Infoeinheit. Die verstellbare Frontscheibe fällt etwas kürzer, dafür aber aerodynamisch vorteilhafter gestaltet aus und verringert so den Winddruck auf den Fahrer. Leider lässt sie sich nur manuell in zwei Positionen verändern, was etwas Schrauberarbeit erfordert. Der große Stauraum unter der Sitzbank und die hochwertige Verarbeitung untermauern die Ausnahmestellung des TMax. Etwas mehr Mut hätte man bei der Farbgestaltung zeigen können. Neben den offerierten Weiß, Schwarz, Silber und Grau fehlt leider eine richtige Farbe.