Honda Integra 700i
Honda Integra 700i

Weltenbummler

Für Honda verbindet der Integra 700i das Beste zweier Welten. Er kombiniert die Vorteile eines Motorrads in Sachen Dynamik mit dem Komfort und der leichten Beherrschbarkeit eines Rollers. Schon einmal haben die Japaner diesen Spagat beim DN-01 versucht, was ziemlich daneben ging. Diesmal haben sie ihre Hausaufgaben nahezu perfekt hinbekommen

Ist der Integra nun ein Motorrad oder Roller? In der Marketingsprache heißt es dazu leichthin: „Er verbindet das Beste zweier Welten“ – also die Stabilität und Dynamik eines Bikes mit dem Komfort und der Funktionalität eines Rollers. Große Worte. Doch was steckt dahinter?

Kurz gesagt: Genau das. Aufbauend auf der brandneuen globalen 700er Familie  wurde der schräge Ansatz, einen Motorrad-Roller zu bauen, gleich mitgedacht. Deswegen geriet er so konsequent und schlüssig. Was nicht selbstverständlich ist, wenn man die misslungene DN-01 ansieht.

Im Gegensatz zu dieser Schnapsidee ist der Integra ein Hightech-Gerät von zwingender Logik, das innerhalb des Roller-Segments eine völlig neue Spielart eröffnet: universeller, sparsamer, sauberer und in vieler Hinsicht lustiger. Außerdem ist er – in der relativen Betrachtung – ein Schnäppchen. Knapp 8000 Euro sind zwar kein Pappenstiel, aber angesichts der knapp 11000 Euronen für den neuen Yamaha TMax dann doch ein faires Angebot.

Zurück zur gemeinsamen 700er-Basis: Sie beschert dem Integra die Motorradtechnik bestehend aus einem Stahlrohrrahmen, dem großen Reihen-Zweizylinder, einem Kettenantrieb und 17-Zoll-Rädern. Diese Schuhgröße gab es in der Rollerwelt bislang nicht. Ebenfalls neu in dieser Klasse: das Sechsgang- Doppelkupplungsgetriebe. Sein größter Vorteil gegenüber einer klassischen Variomatik ist der fehlende Schlupf, was wiederum in einen direkteren Response und niedrigere Verbrauchswerte mündet: 3,6 Liter im Schnitt verspricht Honda – und saubere Emissionswerte, die sogar schon die ab 2015 geltende strenge Euro-4-Norm erfüllen.