Honda Integra 700i
Honda Integra 700i

Weltenbummler

Aber auch die klassischen Rollertugenden beherrscht der Integra souverän. Im Kampfgewühl des römischen Abendverkehrs erwies er sich überaus gelenkig, fast quirlig. Hier hat sich auch gezeigt, dass die Breite der Karosserie von kompetenter Hand berechnet wurde: breit genug für guten Schutz, schmal genug für Kolonnenspalten. Selbst das mühsame Stop-and-Go einer Großstadt beherrscht der Integra einwandfrei.

Etwas weiter im Freiland stemmt sich dann die gar nicht so riesige – und nicht verstellbare – Scheibe wacker gegen den Wind und schützt den Fahrer effektiv. Bis weit übers erlaubte Landstraßentempo kann man mit offenem Helm fahren, da zerren keine Verwirbelungen an der Nase. Nur wenn man weit in die kalte Jahreszeit hineinfährt, wird man mit den optional angebotenen Deflektoren gut bedient sein; sie verbreitern den Beinschild um jeweils rund fünf Zentimeter und sollten die Unterschenkel noch besser aus dem Wind halten.

Stichwort Zubehör: Auch hier findet man eine unter Rollern einmalige Kuriosität: Seitenkoffer. Gemeinsam mit dem großen Topcase – welches sich aufgrund des beschränkten Stauraums unter der Sitzbank sehr empfiehlt – ergibt sich mit dieser Ausrüstung ein properer Tourer mit knapp 100 Liter Ladevolumen. Eine dermaßen vollausgestattete Version lässt den Anschaffungspreis zwar weiter nach oben schnellen, öffnet dann aber den Weg in weitere Zweiradwelten: die des Roller- Tourenbikes.

Peter Schönlaub