Honda SH 125i
Honda SH 125i

Sahnehaube

Apropos Aussehen: seine geschwungene Linienführung hat der SH auch beim 2013er- Modell beibehalten. Die Lenkerverkleidung ist mit einem Multireflektor-Scheinwerfer bestükt. Und weil der Kühler des SH125i nun seitlich am Motor platziert ist statt in der Front, konnten die stylischen Positionsleuchten mit integriert werden. Das große Rücklicht sorgt für beste Signalwirkung, ebenso die rundum integrierten Blinker.

Um eines der großen Mankos von Großradrollern, das eingeschränkte Staumfachvolumen, zu eleminieren, wurde der Stahlrohrrahmen neu konstruiert. Im Bereich unter der Sitzbank ersetzt ein raumsparender Rohrverbund die bisherige Bauweise mit Knotenblechen – was zusätzlich auch noch Gewicht einsparte. Somit passt beim SH 125i sogar ein Integralhelm ins Staufach. Ein Topcase bietet Honda dennoch als Zubehör an. Der Radstand von 1340 mm gewährleistet in Verbindung mit den 16 Zoll großen Rädern ein sicheres Fahrverhalten. Der enge Wenderadius erlaubt Rangieren auf engstem Raum. Die moderate Sitzhöhe (799 mm), ein tiefer Durchstieg mit flachem Boden sowie eine entspannte Ergonomie unterstützen die ausgezeichnete Manövrierbarkeit und das unkompliziertes Handling. Die 33er-Telegabel mit 89 mm Federweg führt das Vorderrad zielsicher auch durch unebenes Geläuf, und die beiden nun fünffach in der Federbasis einstellbaren Federbeine hinten bieten mit 83 mm Federweg selbst im Zweipersonen-Betrieb ordentlichen Fahrkomfort. Einen stabilen Eindruck mit gutem Grip hinterließen bei den Probefahrten auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster von Rom die aufgezogenen Reifen vom Typ SS-530R von IRC. Für noch mehr Sicherheit bietet Honda erstmals in dieser Klasse ein serienmäßiges ABS mit je einer Scheibenbremse an, vorne mit Zweikolben- Bremszange, hinten mit Einkolbenzange. Das System arbeitet völlig unauffällig und sehr effektiv, so dass auch Fahrer ohne ABS-Erfahrung mit dem System problemlos zurecht kommen.

Aber nicht nur die Technik des SH befindet sich auf einem hohen Niveau, die Ausstattung hinkt keineswegs hinterher: die Sitzbank lässt sich über einen eigenen Schalter am Zündschloss entriegeln, ein kleines Ablagefach über dem Beinraum nimmt Kleinigkeiten auf, Gepäck- und Helmhaken sind Standard, ebenso Seiten- und Hauptständer. Übersichtlich ist das Cockpit gestaltet. Die gut ablesbaren analogen Anzeigen beinhalten neben dem großen Tacho, der Benzinuhr, der Kühlmittelanzeige sowie mehreren Kontrollleuchten eine Anzeige für die Start- Stopp-Automatik des Motors. Ein digitales Display informiert über den Gesamt-Kilometerstand und die gefahrenen Tageskilometer.

Beim neuen SH 125i kann sich Honda sicher sein, dass die fast 30-jährige Erfolgsgeschichte noch geraume Zeit fortgeschrieben wird. Zumal der Kunde als Sahnehäubchen obendrauf mit 3490 Euro nur wenig mehr zu bezahlen hat als beim ABS-losen Vorgängermodell. Eine Überlegung wert ist zudem für Leute mit entsprechendem Führerschein der ebenfalls angebotene SH 150i, der nur 150 Euro teuer ist als der 125er.

N. Meiszies