Lambretta LN 125

Fotostrecke

Lambretta LN 125

Blech-Kiste Lambretta

Längere Zeit haben wir hierzulande warten müssen, aber nun kommt die neue Lambretta LN 125 auch nach Deutschland. Die juristischen Auseinandersetzungen scheinen beendet, nun geht es nur noch darum, inwieweit die Reinkarnation des einstigen Kult-Rollers die Erwartungen der Fans erfüllen kann.

Lambretta lebt! So lauteten 2010 die Schlagzeilen, als auf der EICMA in Mailand die italienische Motom Electronics Group und der irische Investor CLAG International Limited die Wiedergeburt der klassischen Lambretta verkündeten. Solche Ankündigungen hatte es in der Vergangenheit zahlreiche gegeben, fast immer verstummten sie so schnell wie sie auftauchten. Und auch diesmal war lange Zeit nicht klar, was aus dem Projekt werden würde. Zwar tauchten bereits 2011 erste Serienfahrzeuge in Italien und England auf, aber auch Drohungen des Lambretta Consortiums, einer Gruppe unterschiedlicher Unternehmen und Investoren mit Sitz in Irland, gegen jeden juristisch vorzugehen, der den Namen Lambretta nutzen würde, um damit Geschäfte zu machen. Die Streitigkeiten um die Namenrechte scheinen aber erst einmal beigelegt zu sein, nachdem mehrere Entscheidungen italienischer Gerichte die Rechtmäßgkeit der Nutzung des Namens Lambretta durch die in Rom ansässige Vertriebsorganisation Lambretta Motolife Italia SPA bestätigt haben. So kommt die neue Lami nun auch nach Deutschland. Die österreichische KSR Group (Hersteller der Roller-Marke Generic) hat den Import für Österreich, Frankreich und eben auch hierzulande übernommen. Als erstes Modell kommt die LN 125 auf den Markt, danach soll noch in diesem Jahr eine 50-Kubik-Version mit kürzerem Chassis folgen.

Die neue Lambretta besticht zunächst einmal durch ihre optische Nähe zum Klassiker aus den 60er-Jahren. Dafür trägt Alessandro Tartarini, Sohn des bekannten Italjet-Gründers Leopoldo Tartarini, als Projekt-Manager die Verantwortung. Der Designer hat es ge schafft, die klassischen Elemente einer Lambretta wie das langgezogene Heck mit modernen Stilelemten wie dem siebeneckigen Scheinwerfergehäuse so zu kombinieren, dass keine Kopie, sondern ein völlig neuer Roller entstanden ist. Bei der Karosserie mischt man ebenfalls Klassik mit Neuzeit. Neben Kunststoffteilen wie Vorderradkotflügel, Lenker- und Lampenverkleidung sowie den Seitendeckeln am Heck besteht das Chassis aus Stahlblechen, die über einen Hilfsrahmen miteinander verbunden sind.