Haute Cuisine
Nach der Vorspeise einer ersten Fahrprobe des neuen Peugeot Satelis 125i können wir nun zum Hauptgang übergehen und einen der ersten nach Deutschland ausgelieferten Sateliten ausgiebig genießen. Er ist uns gut bekommen
Bei Peugeot Motorcycles in Mörfelden, der deutschen Zweirad- Niederlassung des französischen Großkonzerns, hat man mich schon erwartet. Ich soll einen der ersten nach Deutschland ausgelieferten Satelis 2 125i übernehmen. Jenen GT-Roller, den die Franzosen zu 80 Prozent mit neuen Teilen versehen haben, und den wir Ende April schon einmal bei seiner Presse-Präsentation kurz kosten durften. Jetzt wollen wir dem Erfolgsmodell, von dem die Franzosen seit seiner Markteinführung 2006 stattliche 60000 Stück in verschiedenen Hubraumklassen von 125 bis 500 Kubik verkauft haben, intensiver auf den Zahn fühlen. Wir sind gespannt, ob der Hauptgang genauso gut ankommt wie die Vorspeise. Kollege Thilo Kozik schrieb in Motoretta 3/2012 nach seinen ersten Fahreindrücken: „Der Franzose ist ein äußerst unterhaltsamer Begleiter auf dem Weg durch die Innenstadt oder die gewundenen Asphaltbänder des Hinterlands.”
Schnell noch das deutsche Nummernschild angeschraubt – die Präsentationsmodelle waren französische Vorserie – und schon kann es losgehen. Ein Dreh am Zündschlüssel, es macht „Klack”, der Staufachdeckel springt sanft auf und gibt einen großzügig dimensionierten, beleuchteten Kofferraum frei, der Platz für zwei ausgewachsene Integralhelme bietet. Stauraummangel herrscht beim Satelis keiner. Neben der Ablage unter dem Sitz gibt es noch ein abschließbares Frontfach unterhalb des linken Lenkerendes, das eine 0,5-Liter-Flasche aufnimmt und einen 12-Volt-Anschluss beherbergt. Mittig am Lenker positioniert ist ein weiteres, nicht abschließbares Fach für Handy & Co. Dass man den Schlüssel über den eigentlichen Zündpunkt hinaus dreht, so dass die hintere Klappe aufspringt, passiert öfters, auch wenn man das gar nicht vorhat. Hier ist etwas Drehgefühl gefragt, ansonsten fährt man mit geöffneter Klappe los.
