Piaggio S10 500
Piaggio S10 500

Faktor X

Das Beste kommt immer zum Schluss: Als drittes Modell der neuen GT-Baureihe stellt sich mit dem Piaggio S10 500 das neue Flaggschiff der Familie mit Fahrwerksinnovationen, Potentem Motor und neuer Multimedia-Plattform vor

Die Zeit ist überreif für eine Ablösung der betagten Piaggio-XEvo-Familie, und so machen die Italiener gleich Nägel mit Köpfen und schicken den GT-Clan gleich komplett in den verdienten Ruhestand. Das klappt natürlich nur, wenn die Nachfolger in Form der X10-Baureihe schon in den Startlöchern stehen, und das tun sie: Die beiden Modelle mit 125er und 350er Motor sind bereits im Handel, das Vorzeigemodell X10 500 steht bei Auslieferung dieser Ausgabe auch schon im Schaufenster. Dort wird es nicht zu übersehen sein: Seine mächtige Front mit der imposanten Scheinwerfereinheit dürfte den Rest des Interieurs schier erdrücken. Zwei Abblendscheinwerfer, von LED-Tagfahrlichtleisten eingerahmt, und ein mittiges Projektions- Fernlicht als Zyklopenauge bringen reichlich Licht ins Dunkel. So breit der ganze Vorbau auch ausfällt, so hat er doch einen guten Zweck: Zusammen mit zwei seitlichen Windabweisern und der hohen Scheibe liefert er einen Wind- und Wetterschutz, der nur ganz spezielle Wünsche offen lässt.

Diese Qualität teilt sich der 500er mit den beiden kleinen Geschwistern, doch fahrdynamisch kommt keiner an das Spitzenmodell heran. Dafür bürgt schon der Einzylinder-Viertaktmotor mit 493 cm3 Hubraum, der mit Doppelzündung und zweiter Lambdasonde ein maximales Drehmoment von 46 Nm bei 5250/min und eine Leistung von 41 PS bei 7250/min realisiert. Der Vierventiler läuft so kultiviert und vibrationsarm, dass der Tacho oft genutzt werden muss, um sich das Tempo vor Augen zu halten. Ansonsten beschleunigt man schon mal unbewusst auf Geschwindigkeiten, die dem Führerschein nicht gut tun. Gleichzeitig setzt die Einspritzanlage aber auch kleine Gasbefehle sehr feinfühlig um, so dass dosiertes Langsamfahren in der Stadt kein Problem darstellt.