Faktor X

Weniger gut sieht es mit dem Stauraum- Fassungsvermögen aus – die Sitzbank gibt zwar ein langgestrecktes Areal frei, in dem ein Integralhelm nur seitlich liegend Platz findet, für einen zweiten Helm ist das Triebwerk einfach zu groß. Drei kleinere Staufächer in der Fahrzeugfront nehmen Kleinkram auf, im linken befindet sich sogar ein USB-Port.

Das ist wichtig, denn der X10 kommt als erster Roller mit einem serienmäßig Übertragungsmodul zur Piaggio Multimedia Plattform PMP: Wer das Apple iPhone in einem optionalen Halter auf dem Lenkkopf montiert und per USB-Kabel ans Bordnetz anschließt, bekommt per Bluetooth zahlreiche Daten wie aktuelle Motorkraft, Beschleunigung, Verzögerung, Schlupf und Schräglage geliefert – vorausgesetzt, eine kostenlos im Apple-Store erhältliche App ist initialisiert. Das Angebot reicht von den im iPhone anwählbaren Navigationshilfen bis zu einer kompletten Datensammlung der absolvierten Tour – für unsere Testfahrt errechnete das System einen Kraftstoffverbrauch zwischen vier und fünf Liter pro 100 Kilometer, womit sich ein Aktionsradius von gut 250 Kilometer ergäbe.

Nicht zuletzt deshalb hat Piaggio mit dem neuen X10 500 wieder einen ernstzunehmenden Luxus-GT-Roller im Angebot – das elegante Paket gibt’s für 7790 Euro allerdings nicht zum Schnäppchenpreis.

Thilo Kozik