Dreirad im Quadrat

Die steife Konstruktionsanordnung ist allerdings Geschmacksache, da die Front subjektiv unhandlicher und schwerfälliger wirkt. Die 220 Kilo Lebendgewicht des 350ers wollen erst einmal von der Stelle bewegt sein. Und damit sich das Dreirad im abfälligen Gelände nicht selbständig macht, besitzt der Quadro in der Frontverkleidung eine Feststellbremse, die auch dann funktioniert, wenn der Roller in Schräglage abgestellt ist. Leicht und locker geht zudem das Aufbocken auf den Hauptständer vonstatten.

Erfreulich einfach gestaltet sich das Aufsteigen. Der Mitteltunnel, in dem sich auch die Öffnung für den Benzintank befindet, ist relativ niedrig, der Durchstieg ist selbst für kleine Personen kein großer Akt. Zudem bietet der Raum in der Frontverkleidung Platz für ein größeres, aufklappbares Staufach. Hier können über einen 12-Volt-Anschluss Handy oder Navigerät geladen werden.

Mit 780 mm fällt die Sitzhöhe recht niedrig aus, wobei die gestufte Sitzbank ausgesprochen komfortabel gepolstert ist und auch dem Sozius jede Menge Platz bietet. Beifahrer bemängelten bei den Testfahrten allerdings den fehlenden Kontakt zum Fahrer. Zudem ragt er auch deutlich über den Vordermann hinaus und ist so Wind und Wetter nahezu ungeschützt ausgesetzt. Hier empfiehlt sich der Austausch des Serien-Windschutzes gegen die als Original-Zubehör angebotene, höhere und mechanisch dreifach einstellbare Touren-Scheibe.

Der Fahrer selbst sitzt ausgesprochen relaxed auf dem Quadro, die Armaturen sind gut erreich- und bedienbar und das Cockpit problemlos ablesbar. Das zentrale, analoge Rundinstrument mit Drehzahlangabe wird ergänzt duch eine hintergrundbeleuchtete Digitalanzeige für Geschwindigkeit, Kilometerstand und Uhrzeit. Angenehm viel Platz und ausgezeichneten Wetterschutz finden die unteren Extremitäten auf den breiten Trittbrettern, nur rechts ist die Bewegungsfreiheit durch die dezent angebrachte Fußbremse eingeschränkt. Sie ist der Tribut an die Zulassungsfähigkeit des 350D für Besitzer eines Pkw-Führerscheins. Der Quadro wird ausschließlich so angeboten.

Komplett macht die umfangreiche Ausstattung der Stauraum unter der Sitzbank. Hier haben neben einem Integralhelm zusätzlich ein Jethelm sowie weitere Mitbringsel Platz. Geöffnet wird das Staufach vom Zündschloss aus. Einen ordentlichen Eindruck hinterlässt zudem die Verarbeitung, die verschiedenen Plastikteile sind passgenau verarbeitet.