Suzuki Sixteen 125

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Suzuki Sixteen 125

City-Floh

Mit dem Suzuki Sixteen haben die Japaner einen wahren Tausendsassa unter den Leichtkraftrollern in ihrem Programm. Der 125er passt in nahezu jede Umgebung.

In der Automobilbranche gibt es Agenturen, die nichts anderes tun, als sich Namen für neue Modelle einfallen zu lassen – und damit richtig viel Geld verdienen. Suzuki hat das im Rollerbereich nicht nötig: Entweder heißen die Modelle Burgman oder sie werden nach der Radgröße benannt – deshalb heißt der hier vorgestellte Sechzehnzoll-125er ebenso simpel wie pfiffig Sixteen.

Diese unkomplizierte Herangehensweise reflektiert nahezu perfekt den Charakter des Leichtkraftrollers, dem der mobile Alltag auf den Leib geschneidert scheint. Weder bei Technik, Ausstattung noch Optik leistet er sich teure Extravaganzen. Was nicht heißen soll, dass der Sixteen ein hässliches Entlein wäre – das Farbenspiel der verschiedenen kontrastierenden Töne wirkt in der hier abgebildeten Variante sogar richtig edel, die Front mit dem keilförmigen Lufteinlass und in die Verkleidung integriertem Scheinwerfer hat durchaus was.

Oder dass der Suzuki keine Qualitäten hätte, denn mit seiner aufs Wesentliche reduzierten Basisausstattung kann der Japaner durchaus normale Ansprüche befriedigen. Siehe das Fahrwerk, das nach bewährtem Strickmuster zusammengesetzt ist: Die Kombination aus Stahlrohrrahmen, Telegabel und herkömmlicher Triebsatzschwingenaufnahme funktioniert recht ausgewogen und zeigt sich auch bei schnellen Schräglagenwechseln ausreichend gedämpft. Übermäßige Unruhe kommt hier jedenfalls nicht ins Fahrwerk, genau so wenig wie auf flott gefahrenen Autobahnabschnitten. Fast eine Spur zu sportlich gehen dabei jedoch die Federelemente zu Werke, insbesondere die beiden Federbeine im Heck könnten etwas mehr Komfort bieten.

Dafür lässt sich der Sixteen leichtfüßig um innerstädtische Hindernisse dirigieren. Trotz des vergleichsweise kurzen Lenkers setzt der Suzuki-Scooter Richtungsbefehle des Piloten präzise in Kurvenaktionen um. Die großen Räder bescheren ihm einen guten Kompromiss aus Stabilität und Handlichkeit sowie einen angenehmen Fahrkomfort, das Einlenkverhalten ist neutral. So kommt einem der Sixteen im Gegensatz zu seinen Konkurrenten eine Spur wuseliger vor – ohne leichter zu sein. Mit 143 Kilo rangiert er sogar am oberen Rand der schnörkellosen Langbeiner.