SYM GTS 300i
SYM GTS 300i

Taiwan Tourer

Den Windschutz optimiert die höhere und breitere Scheibe ebenso wie die intelligent angebrachten, einklappbaren Rückspiegel. Hände, Oberkörper und der größte Teil des Helms sind bei Normalgroßen gut geschützt, der Fahrtwind findet nur am oberen Helm und den äußeren Schultern Angriffspunkte. Dabei bleibt der Fahrer vom Unterdruck am Rücken verschont, wie er oftmals von hoch gezogenen Scheiben verursacht wird. Sämtliche Neuerungen finden ihren optischen Niederschlag in einem europäisch orientierten Design, das in die Spiegel integrierte LED-Blinker, LED-Tagfahrlicht und aggressive Doppelscheinwerfer umfasst.

Den höheren Fahrleistungen zollen größere Bremsscheiben im attraktiven Wave- Design Tribut, die als Kombibremsanlage vom linken Bremshebel aktiviert werden. Der rechte Bremshebel wirkt nur aufs Vorderrad und liefert etwas mehr als bloß assistierende Wirkung, für kräftige Verzögerungen müssen indes beide Bremszangen gemeinsam agieren. Schade nur, dass SYM noch kein ABS für den GTS zur Verfügung stellt, das würde das Paket vollends komplett machen.

Denn die übrige Serienausstattung fällt wie bei den Taiwanern gewohnt mehr als üppig aus. Das gilt nicht nur für das extrem lange und voluminöse, beleuchtete Staufach unter der Sitzbank, das je einen Integral- und Jethelm aufnimmt und noch Platz für zahlreiche Utensilien bietet. Darin befindet sich ein Schalter, der als Wegfahrsperre fungiert, über eine Taste am linken Lenker kann die Sitzbank entriegelt werden, ohne den Motor auszuschalten, und in einem kleinen Staufach im rechten Bug finden sich die 12-V-Bordsteckdose und ein USB-Anschluss, über die beispielsweise ein Navi betrieben und gleichzeitig das Smartphone geladen werden kann. Nebelscheinwerfer lassen sich auf Tastendruck zuschalten. All das hat seinen Preis und fällt mit 4795 Euro exakt fünfhundert Euro teurer als beim Vorgänger aus. Doch die Fortschritte insbesondere bei der Fahrdynamik sind den Aufschlag allemal wert.

T.Kozik