Yamaha Xenter 125
Yamaha Xenter 125

Enterhaken

Wie der Honda SH setzt auch der Yamaha zur Entschleunigung auf eine Kombibremse aus Scheibe vorn und Trommel hinten, die – über den linken Hebel betätigt – gemeinsam agierend ein zufriedenstellendes Stopppotenzial bereitstellen. Wird mit dem rechten Bremshebel nur vorn agiert, dürfte die Wirkung deutlich kräftiger sein. So hat man jedoch die Gewissheit, selbst bei heftigem Zug am Hebel nicht zu überbremsen trotz des eiskalten und daher wenig gripfreudigen Asphalts. Zum Glück haben die Yamaha-Verantwortlichen die Zubehör-Windschutzscheibe (119 Euro) montiert, die neben ausgezeichneten Wind- und Wetterschutz für den Oberkörper die Finger vor auskühlendem Fahrtwind schützt – das ist gut fürs Bremsgefühl.

Der neue Rahmen mit zwei untenliegenden Stahlrohrzügen beschert eine sehr flache Fußablage, auf der die Stiefel locker abgestellt werden können. Die schmale Kontur der 785 Millimeter hohen Sitzbank sorgt dafür, dass auch Kurzbeinige einen guten beidbeinigen Kontakt zur Straße finden. Insgesamt sitzt es sich aufrecht und recht aktiv auf dem Xenter, trotz des guten Platzangebots geraten bei Großgewachsenen manchmal die Knie an die Verkleidung. Hohe Alltagstauglichkeit demonstriert der Yamaha-Roller durch das besonders leichte Aufbocken auf den Hauptständer und die schmale Silhouette, die ihn enge Parklücken und Durchgänge ausnutzen lässt. Mau sind die Mitnahmemöglichkeiten und der Windschutz: Unter die Sitzbank passt kein Helm, das nette Fach in der Lenkerverkleidung schluckt nur Krimskrams. Das 39-l-Topcase (ab 150 Euro), das zwei Jethelme oder einen Integralhelm samt Kleinkram fasst, sowie die Windschutzscheibe aus dem Zubehörprogramm sind daher ein Muss.

Alles in allem hat Hondas SH mit dem Yamaha Xenter 125 einen sehr ernst zu nehmenden Konkurrenten bekommen, der mit ansprechender Dynamik und hochwertigem Verarbeitungsniveau bei 3195 Euro durchaus angemessen ausgepreist ist.

T. Kozik