TGB Bellavita 300

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TGB Bellavita

Das Leben ist schön

Bei Leeb macht man keinen Hehl daraus, dass man mit voller Absicht die Vespa GTS kopieren wollte. Ganz im Gegenteil, man betont immer wieder, dass bei der Entwicklung stets Vergleichsfahrten mit dem Original stattgefunden haben. Das gilt vor allem für den großen Motor, den TGB bei Sym einkauft, einen Einzylinder-Viertakter mit 264 Kubik, Einspritzung, Kat und Sekundärluftsystem, der drehfreudige 24 PS auf die Straße bringt und für den Bellavita optimiert wurde. Fahrleistungen wie Beschleunigung und Elastizität liegen laut Leeb auf dem Niveau der GTS 300, in der Endgeschwindigkeit sei der Bellavita sogar etwas schneller.

Bei unserem ersten Fahrtest konnten wir feststellen, dass die Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen sind. Der Bellavita 300 zieht nach dem Druck auf den Starterknopf ohne größere Verzögerung vehement los, Gasbefehle werden spontan und gleichmäßig in Vortrieb umgesetzt. Bis Tempo 100 auf dem Tacho geht es ohne Leistungsloch voran, dann wird es etwas gemächlicher. Nicht voll ausgefahren zeigt der Geschwindigkeitsmesser gute 120 km/h an.

Das Fahrwerk ist dabei in allen Geschwindigkeitsbereichen stets Herr der Lage. Die Einarmschwinge vorne hält das 12-Zoll-Vorderrad auf dem vorgegebenen Kurs, wirkt in Kurven sogar weniger nervös wie die originale GTS. Lenkbefehle werden ohne Kraftaufwand in Richtungsänderungen umgesetzt. In der Abstimmung haben die Techniker einen guten Kompromiss aus Spurstabilität und Handlichkeit gefunden. Das gilt genauso für die beiden hinteren, fünffach in der Federbasis einstellbaren Federbeine, die auf Kopfsteinpflaster das Heck ruhig halten und für einen hohen Fahrkomfort sorgen. Selbst größere Schlaglöcher bekommt der Fahrer gut gedämpft und damit kaum spürbar durchgereicht.