TGB Bellavita 300

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TGB Bellavita

Das Leben ist schön

Der Bellavita 300 besitzt wie die aktuelle Vespa GTS kein ABS – auch nicht optional –, dafür aber ein Integralbremssystem. Über den linken Bremshebel werden beide Scheibenbremsen vorne und hinten gleichzeitig aktiviert. Bedient der Fahrer außerdem den rechten Bremshebel, wird zusätzlich der zweite vordere Bremskolben aktiviert. Die Wirkung ist prächtig, wobei der Fahrer den Bremspunkt gut dosieren kann. Da könnte man sich bei Vespa ein Beispiel dran nehmen.

Das gilt übrigens auch für ein paar weitere Ausstattungsmerkmale. Denn der Bellavita kopiert nicht nur, er verbessert dort, wo es notwendig erscheint: So wirkt das Cockpit deutlich übersichtlicher mit dem großen analogen Tacho und den sechs Warnleuchten für Licht, Blinker, Motorelektronik, Öltemperatur und Batterie. Das Digital-Display informiert über Gesamt- und Tageskilometer, die Uhrzeit und den Spritvorrat.

Stabil und hochwertig aus verchromtem Stahl sind zudem die Haltegriffe für den Sozius und die ausklappbaren Fußrasten. Sehr schick glänzen LED-Blinker und Rückleuchte und die schwarz lackierten Felgen der 12- Zoll-Räder strahlen Noblesse aus. So muss sich der entspannt auf seinem Bellavita- Scooter sitzende Fahrer nicht ständig dafür entschuldigen, nur eine Kopie zu besitzen. Entgegnen kann er dem Spötter, dass er für die gegenüber einer GTS 300 beim Kaufpreis eingesparten 1000 Euro jede Menge Zubehör erwerben kann – wie den Klappgepäckträger oder das pfiffige Topcase-System in Fahrzeugfarbe. Am Erwerb des zusätzlichen Staufachs wird der Bellavita-Treiber nicht vorbei kommen, denn wie bei der Vespa besitzt auch der Taiwaner unter der Sitzbank kaum mehr Platz als für einen Reiterhelm.

Auch wenn der Bellavita 300 optisch nahezu alle Merkmale der Vespa GTS aufnimmt, so besitzt er dennoch eine gewisse Eigenständigkeit. Das erkennt man besonders am lang gezogenen Heck und der schwarz lackierten Triebsatzschwinge. Bellavita-Fahrer sollten sich also nicht wundern, wenn sie demnächst von staunenden Vespisti den bewundernden Spruch hören: „Da fliegt mir doch das Blech weg.”

Norbert Meiszies