TGB Bellavita 300

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TGB Bellavita

Das Leben ist schön

Neben dem Bellavita 300 bietet TGB auch ein Modell mit 125 Kubik an. Aufbau, Asstattung und Optik sind identisch. Extra für diesen Roller wurde von TGB ein neuer Motor mit Einspritzung und 14 PS Leistung entwickelt.

Neben dem großen Bellavita 300 bietet TGB auch einen 125er an, entweder für ein junges Publikum mit LKR-Führerschein oder Automobilisten in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit entsprechender Fahrerlaubnis – in Deutschland für alle, die ihren Pkw-Lappen vor dem 1. April 1980 erworben haben.

Optisch unterscheidet sich der 125er Bellavita von seinem großen Bruder überhaupt nicht. Alle Maße sind identisch, das Fahrwerk stimmt überein, so dass auch die Ergonomie das gleiche entspannte Sitzgefühl vermittelt. Auch bei der Ausstattung gibt es kaum Unterschiede – außer natürlich beim Antrieb. Hier haben die Taiwaner nicht einfach ins hauseigene Motoren-Regal gegriffen oder ebenfalls beim Zulieferer bestellt, der Einzylinder- Viertaktmotor mit Einspritzung und Vierventiltechnik ist eine eigene TGB-Entwicklung speziell für den Bellavita. Die Daten lassen schon mal aufhorchen: mit 14 PS schöpft der Motor das erlaubte Limit nahezu aus, und die knapp 13 Nm sind ebenfalls Klassenstandard. Bei den Probefahrten machte der Roller subjektiv vor allem beim Anfahren einen nicht ganz so spritzigen Eindruck, bis zum Kraftschluss benötigt er etwas mehr Drehzahl. Dann aber geht es flott voran. Vor allem im innerstädtischen Bereich zeigt der Asiate seine Stärken bei Tempi zwischen 30 und 60 Stundenkilometer, wenn er spontan auf den Dreh am Gasgriff reagiert. Auf der Landstraße wird es jenseits der 80 km/h dagegen zäh. Schließlich wollen die 143 Kilo Leergewicht des Rollers – und die 100 kg des Fahrers – erst einmal bewegt sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt aber bei ordentlichen 100 km/h.

Da der 125er das gleiche Fahrwerk aus Stahlrohrahmen mit Einarmschwinge vorne und den beiden Federbeinen hinten besitzt, lässt er sich ebenfalls sehr einfach handhaben. Wendig geht es um die Ecke, und auch grobes Geläuf bringt den Roller nicht aus der Ruhe. Lediglich leichte Unterschiede bei der Abstimmung der Dämpfer fielen auf, worunter der Fahrkomfort keineswegs litt, aber die Führung des Vorderrads schon als überhandlich bezeichnet werden kann.

Ein gutes Gefühl hinterlassen bei trockener Straße die in der Erstausstattung verwendeten CST-Pneus des chinesischen Herstellers Cheng Shin – auch beim 300er. Anders als dieser besitzt der Achtelliter-Bellavita kein Integralbremssystem. Bei ihm arbeiten Scheibenbremsen vorne und hinten, die sich gut dosieren lassen und deren Wirkung kein Anlass zur Klage geben. TGB ist bei einem Listenpreis von 3799 Euro zwar rund 800 Euro günstiger als eine Vespa GTS 125, die Taiwaner bewegen sich mit dem Bellavita 125 dennoch in dieser Klasse am oberen Ende der Fahnenstange.

N.M.