Vespa LX 50 2T
Vespa LX 50 2T gebraucht

Jung-Brunnen

Näher anschauen sollte sich der Interessent die Karosserie. Angeschliffene und zerkratzte Keder am Beinschild oder gar Dellen in den Backen der LX weisen auf Umfaller oder einen Sturz hin. Überprüfen der Käufer die Radlager an der Kurzschwinge vorn und an der Triebsatzschwinge hinten, indem er versuchen das Rad axial zu bewegen. Diese sind relativ anfällig bei der LX. Bei spürbarem Spiel sollten sie getauscht werden. Auch sollte sich der Lenker leichtgängig ohne zu haken von einer zur anderen Seite spielfrei schwenken lassen. Ein defektes Lenkkopflager auszutauschen ist arbeitsintensiv. Wer das nicht selbst erledigen kann, muss beim Händler auf Grund der anfallenden Arbeitszeit eine fette Rechnung in Kauf nehmen. Gern gehen an den Vespen die Tachowellen kaputt. Ein sicheres Indiz für den nahenden Ausfall einer Welle ist ein auffälliges Pendeln oder Zittern der Tachonadel.

Keinen hohen Anspruch darf man an die dämpfende Wirkung der Federbeine stellen. Sie kommen ihrer Funktion schon im Neuzustand schlecht nach. Auch die Bremsen sind nur Mittelmaß, was aber reicht. Denn mit den gebotenen Fahrleistungen werden sie selbst bei hoher Zuladung noch sicher fertig. Der Verschleiß der Beläge hält sich in Grenzen. Hinten nutzen sie meist mehr ab als vorne. Der praktische Nutzen der kleinen LX 50 ist durchaus bemerkenswert. Selbst großgewachsene Personen haben wenig Mühe, ihre „Haxen“ einigermaßen bequem hinter dem Beinschild unterzubringen. Zum einen ist die Beinfreiheit ordentlich, zum anderen kann der Fahrer auf der flachen, aber etwas mäßig gepolsterten Sitzbank gut nach hinten rutschen. Unter der abschließbaren Sitzbank tut sich ein Staufach auf, das sogar einen durchschnittlich großen Integralhelm schluckt. Kleinere Gegenstände und solche, an die man bequem herankommen möchte, lassen sich im abschließbaren Handschuhfach der Frontverkleidung unterbringen. Weiteres und vor allen Dingen sperriges Gepäck findet Platz auf optionalen Gepäckträgern. Es gibt sogar Ausführungen, die sich vorne montieren lassen. Ganz so wie früher.

Norbert Kappes