Yamaha TMax 530
Yamaha TMax 530

T-Time

Mit dem ersten Druck aufs Starterknöpfchen beginnt es irgendwo unten drin ordentlich zu grummeln, und jeder beherzte Dreh am Gasgriff entlockt dem rechtsseitigen Schalldämpfer einen ungewöhnlich kräftigen, geradezu maskulinen Sound. Dieser Ohrenschmaus ist nur der klangvolle Widerhall der intensiven Überarbeitung des flüssigkeitsgekühlten Reihenzweizylinder-Viertakters: Mit neuem Zylinder, Zylinderkopf, Kolben, Nockenwellen, Einspritzdüsen, Kupplung – um nur ein paar der Neuerungen zu nennen – steigt der Hubraum des Einspritz-Vierventilers um 31 auf 530 cm3, die Maximalleistung auf 46,5 PS – plus drei. Intensiver spürbar ist aber das gestiegene Drehmoment von 52,3 Nm, das zudem schon bei 5250/min anliegt.

Augenfälligste Neuerung des Antriebs ist aber zweifellos der Zahnriemen, der den im Ölbad laufenden Kettenantrieb ablöst und dem TMax zusammen mit der Motorrad- Schwinge nicht nur einen unverwechselbaren Auftritt garantiert: Diese Bauart senkt die ungefederten Massen, spart Gewicht, minimiert Inspektionskosten und die Verlustleistung im Antriebsstrang, sorgt also für eine direktere Kopplung von Gasgriff und Hinterrad. Damit tritt der TMax an, als gäbe es kein Morgen. Beim Beschleunigen bleibt der Rest des Verkehrs respektvoll zurück, selbst ausgewachsene Motorräder müssen mächtig am Quirl drehen, um mit der maxmäßigen Performance mitzuhalten. Das gilt für den Ampelstart wie den Zwischensprint gleichermaßen, spontan, geschmeidig und souverän reagiert der Max auf Gasgriffbefehle und erreicht seine Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h ohne Marathonanlauf.

Bei so viel Fahrfreude wird der Blick auf die Anzeige der Zapfsäule besonders spannend, doch die ermittelten 5,4 Liter Durchschnittsverbrauch verdienen ein anerkennendes Kopfnicken – so viel verbrauchte auch schon der Vorgänger. Ebenfalls gut: Vom rechnerischen Tankvolumen von 15 Litern sind effektiv 14,5 Liter nutzbar, mit vollem Tank kommt der TMax also 268 Kilometer weit.