Yamaha TMax 530
Yamaha TMax 530

T-Time

Doch schiere Power allein macht nicht glücklich, dann würde Gileras GP 800 weggehen wie die warmen Semmeln. Im Gegensatz zur Konkurrenz macht der TMax trotz beachtlicher 221 Kilo Lebendgewicht nicht einmal den Ansatz jener bräsigen Behäbigkeit, die Maxis üblicherweise ausstrahlen. Und das liegt weniger an den vier eingesparten Kilos gegenüber dem Letztjährigen als an der motorradähnlichen Radlastverteilung von 48 Prozent vorn zu 52 hinten. Hinzu kommt ein geänderter Lenker, der den Fahrer besser integriert und über den sich der TMax spielerisch und mühelos dirigieren lässt. Nicht nur durch einfache Radien, vielmehr fordern schnell folgende Kurvenkombination den Ambitionierten heraus und bescheren ein wahrhaft sportliches Vergnügen. Zielgenau und ohne Hibbeligkeit setzt der Yamaha- Maxi Lenkbefehle präzise um, hier hat man stets das Gefühl bester Kontrolle über das Geschehen. Selbst bei 160 Sachen auf der Autobahn verliert der Japaner nicht die Contenance, sondern begeistert mit stabilem Geradeauslauf. Bei all der Sportlichkeit bleibt der Komfort keineswegs auf der Strecke: Die Gabel und das liegende Federbein sind außerordentlich gut abgestimmt für einen prima Kompromiss aus flotter Sportlichkeit und schlaglochverzeihender Innenstadtgurkerei.

Doch über allem prangen die Stopporgane: Mit einer auf 282 mm hinten vergrößerten Bremsscheibe und den beiden Vierkolben- Festsätteln vorn verzögert der TMax nach Belieben. Perfekt dosierbar, ohne große Handkraft und mit knackigem Druckpunkt versehen, schaffen die Bremsen viel Vertrauen, vor allem, da beide Hebel weiteneinstellbar sind. Das sehr sportlich abgestimmte ABS greift erst spät regelnd ein und sorgt mit kurzen Intervallen für kurze Bremswege.