Vespa LX 125 3V
Vespa LX 125 3V

Ventil-Spiel

Vespa hat seinen Besteller im Leichtkraftrad-Segment, das Einstiegsmodell LX 125, überarbeitet. Während sich die Optik nur zart von der Vorgängerin unterscheidet, werkelt unterm Blechkleid der neue Vespa LX 125 3V ein komplett neuer Motor mit innovativer Dreiventiltechnik

Wenn es ein Symbol für italienische Lebensart, für Stil und Eleganz des Dolce Vita gibt, dann ist das die Vespa. Dieses 1946 ursprünglich als Transportmittel für den kleinen Mann erfundene Zweirad hat sich zum Kultfahrzeug gemausert, mittlerweile ist die Marke Vespa fraglos das Juwel im großen Piaggio-Konzern, zu dem auch Aprilia, Moto Guzzi, Derbi und Gilera zählen. Als solches stiftet Vespa den Tifosi auch einen Teil ihrer nationalen Identität, insofern arten alle Vorgänge um das weltbekannte Label schnell in eine Frage von nationaler Bedeutung aus. Nicht anders ist der Argwohn zu erklären, mit dem die italienische Öffentlichkeit die zunehmenden Aktivitäten des Konzerns in Indien beobachtet, wo beispielsweise Ende April die Fertigung einer – zugegeben sehr einfach aufgebauten – 125er Vespa mit einem neuen, hochmodernen Motorenkonzept für den asiatischen Markt startete.

Doch die Wogen der öffentlichen Erregung waren in Italien alsbald wieder geglättet, denn die Piaggio-Verantwortlichen wurden nicht müde zu betonen, dass diese neue Motorengeneration im Piaggio-Stammsitz in Pontedera entwickelt wurde. Zugleich kündigte man die Einführung einer neuen Modellgeneration des Bestsellers LX 125 an, die mit genau dieser Motorengeneration ausgerüstet sein wird. Endgültig atmete das Land auf, als klar wurde, dass dieser neue Motor in Pontedera gefertigt und hier in die LX-Fahrwerke eingebaut wird – die Asien-Vespen bekommen einen leicht abgewandelten Triebling, der in Indien und Vietnam produziert wird.