Vespa LX 125 3V
Vespa LX 125 3V

Ventil-Spiel

Viel Wert legten die Entwickler zudem auf eine effiziente Kühlung, außerdem kommt ein freilaufender Elektrostarter zum Einsatz, der leiser arbeitet. Ebenso zeigt sich die Fliehkraft- Automatikkupplung modifiziert. Insgesamt wiegt der neue 3V-Motor weniger als der 2V-Vorgänger. Trotz – oder gerade wegen – der ganzen Maßnahmen braucht sich der gebläsegekühlte Einzylinder leistungsmäßig nicht hinter den Motoren mit Flüssigkeitskühlung zu verstecken: Der 125er bringt es auf 11,6 PS bei 8250 Umdrehungen und ein ordentliches Drehmoment von 10,7 Newtonmeter bereits bei 6500 Touren, der parallel für Italien angebotene 150er leistet 12,9 PS bei 7750 Touren und 12,8 Nm Drehmoment.

Doch die neue Antriebsgeneration bringt nicht nur mehr Fahrdynamik, Piaggio reagiert damit auch auf deutlich verschärfte Emissionsbestimmungen und senkt den Verbrauch nachhaltig: Der neue Motor soll deutlich sparsamer als seine Vorgänger mit dem fossilen Brennstoff umgehen – die Italiener versprechen gegenüber früheren Motorengenerationen eine um 30 Prozent gesteigerte Effektivität – zeitgleich steigen die Inspektionsintervalle auf beachtliche 10000 Kilometer zwischen den Werkstattbesuchen. Ein Ampelking wird die LX trotz der erstarkten Motorcharakteristik nicht – sanft nimmt der Single das Gas an und kommt flott genug in die Gänge, um dem vierrädrigen Verkehr das dicke rote Rücklicht zu zeigen. Den meisten Zweirädern guckt der LX-Pilot jedoch hinterher. Ausgesprochen kultiviert gibt sich der Motorlauf, von Vibrationen keine Spur. Hinzu kommt ein subjektiv kräftigerer Auspuffsound, der die LX erwachsener wirken lässt.