BMW C 600 Sport und Yamaha TMax 350

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BMW C 600 Sport vs. Yamaha TMax 530

Das Duell

Schauen wir uns die Ausstattung genauer an: Unser C 600 Sport entspricht der Serienaussattung, die durch das sogenannte Highline- Paket aufgewertet ist. Für einen Mehrpreis von 890 Euro beinhaltet es Heizgriffe, Sitzheizung, Tagfahrlicht, LED-Blinker und die Reifendruckkontrolle RDC. So schlägt unser Testfahrzeug mit insgesamt 12000 Euro plus Nebenkosten zu Buche. Der TMax 530 entspricht ebenfalls der Serie, hat aber statt der serienmäßigen Edelstahl-Auspuffanlage den Akrapovic „Racing line”-Titanauspuff für 975 Euro angebaut. Summa summarum kostet unser Yamaha TMax 530 komplett 11970 Euro zuzüglich Nebenkosten.

Weiteres Zubehör wie z.B. Topcase, Beifahrer- Rückenlehne oder eine Navi-Halterung haben beide Hersteller im Programm. Ansonsten bieten TMax wie C 600 Sport alle Annehmlichkeiten, die man in dieser Preisklasse erwarten darf, angefangen beim ABS bis hin zur großen Windschutzscheibe, die beim BMW-Maxi manuell in drei Stufen einfach in der Höhe verstellbar ist. Der Yamaha-Max bietet zwar auch Verstellmöglichkeiten der Scheibe, allerdings benötigt man dafür Zeit und Werkzeug. In der höchsten Stellung nimmt die TMax-Scheibe den Winddruck etwas besser, beim BMW-Scoot belästigt den Fahrer ein spürbarer Luftzug in Gesichtshöhe. Unangenehm ist dies vor allem mit einem Jethelm auf dem Kopf. Der große Bruder des Sport, der C 650 GT, bietet einen deutlich besseren Wind- und Wetterschutz.

Schon beim Aufsitzen wirkt der Yamaha-Neuling besonders hochwertig, beispielsweise empfängt den Piloten beim Einführen des Zündschlüssels in das zentrale Kombischloss ein geradezu edles Ambiente. Tief liegende, verspiegelungsfreie Anzeigen erinnern an PKW-Perfektion, sind sauber ablesbar und bieten weit mehr als das notwendige Infotainment. Da kann der BMW gut mithalten, sein Cockpit wirkt modern, fast schon überdesignt. Die im Digitaldisplay angezeigten Informationen wie momentaner und durchschnittlicher Benzinverbrauch sowie die Durchschnittsgeschwindigkeit lassen sich bedienerfreundlich über einen Knopf am linken Lenker während der Fahrt abrufen. Schlecht erkennbar ist nur die Drehzahlanzeige. Auch wenn der C 600 einen durchgestylten Eindruck macht, so wirken einzelne Verkleidungsteile plastikhaft und sind auch nicht immer passgenau angeschraubt. Das sieht beim Yamaha-Sportler mit seiner Carbon-Optik deutlich besser aus. Die Lösung mit den integrierten Alublechen in den gummierten Trittbrettern und die Schalter und Knöpfe für die Armaturen sind beim BMW 600er dagegen wieder ein Augenschmaus.