BMW C 600 Sport und Yamaha TMax 350

Fotostrecke

BMW C 600 Sport vs. Yamaha TMax 530

Das Duell

Einmal Platz genommen, fühlt man sich auf dem C 600 Sport sofort wohl. Der Abstand zum Lenker passt genauso wie das Platzangebot für die Beine mit großzügig bemessenen Trittbrettern. Auf der nur leicht gestuften Sitzbank sind längere Autobahnetappen bequem zu absolvieren. Beim TMax sitzt man etwas dichter am neu geformten Lenker, was mehr Kontakt zum Fahrzeug bringt. Die Ergonomie ist aber ansonsten mit der des BMW-Scooters vergleichbar – mit ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit. Lediglich die Trittbretter sind etwas schmaler, was sich bei Regen durch ein schnell feucht werdendes Beinkleid bemerkbar macht. Großzügig bemessen sind bei beiden Rollern der Soziussitz und die stabilen Haltegriffe. Für einen sportlichen Scooter typisch ruhen die Füße des Beifahrers auf ausklappbaren Fußrasten, die für einen günstigen Kniewinkel nicht zu hoch angeordnet sind und sicheren Halt gewährleisten.

Mit dem ersten Druck aufs Starterknöpfchen horcht man beim TMax sofort auf. Entweicht schon aus dem rechts angeordneten Serienschalldämpfer ein kräftiger, aufreizender Sound, so unterstreicht die Akrapovic- Anlage die Power des überarbeiteten, flüssigkeitsgekühlten Reihenzweizylinder-Viertakters mit einem an einen Turbo erinnernden Heulton: Mit neuem Zylinder, Zylinderkopf, Kolben, Nockenwellen, Einspritzdüsen, Kupplung stieg der Hubraum des Einspritz-Vierventilers um 31 auf 530 cm3, die Maximalleistung auf 46,5 PS. Intensiver spürbar ist aber das gestiegene Drehmoment von 52,3 Nm, das zudem schon bei 5250/min anliegt.

Augenfälligste Neuerung des Antriebs ist zweifellos der offene Zahnriemen, der den im Ölbad laufenden Kettenantrieb ablöst und dem TMax zusammen mit der Motorrad- Schwinge einen unverwechselbaren Auftritt garantiert. Diese Bauart sorgt für eine direkte Kopplung von Gasgriff und Hinterrad. Damit tritt der TMax extrem spontan an, beim Beschleunigen müssen selbst ausgewachsene Motorräder mächtig am Quirl drehen, um mit der Performance mitzuhalten. Von 0 auf 100 km/h benötigt der TMax 6,8 Sekunden, das kommt fast an die Werte eines Mittelklasse- Motorrades heran. Noch besser sieht der Vergleich bei einer Beschleunigung von 60 auf 100 km/h aus. Hier benötigt der Japaner 3,8 Sekunden, eine Kawasaki Er-6 dagegen rund fünf Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit haben wir 161 km/h ermittelt.