BMW C 600 Sport und Yamaha TMax 350

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BMW C 600 Sport vs. Yamaha TMax 530

Das Duell

Der C 600 Sport beherrscht diese Disziplin sogar noch etwas besser: Von Null auf 100 km/h reichen ihm 6,5 Sekunden, beim Beschleunigen von 60 auf 100 km/h vergehen gerade einmal 3,5 Sekunden. Der flüssigkeitsgekühlte Einspritz-Twin mit kernigem Sound aus dem schicken, kurzen Endtopf steht allerdings auch etwas besser im Futter als der hubraumärmere TMax. Die Münchener holen aus dem 647-Kubik-Reihenmotor satte 60 Pferdestärken und offerieren ein maximales Drehmoment von 66 Nm. Anders als beim TMax überträgt beim BMW ein gekapselter Kettenantrieb in der Alu-Einarmschwinge die Kraft aufs Hinterrad.

Beim Losfahren genehmigt sich der BMW-Zwilling im Gegensatz zu seinem Widersacher eine kleine Denkpause, bis die Fliehkraftkupplung ab 2500 Touren den Kraftschluss hergestellt hat. Dann prescht der Sport mit Macht vorwärts. Einmal in Fahrt, nimmt der Zweizylinder spontan Gas an und erfreut mit knackigen Zwischensprints, die Überholvorgänge in Stadt und Land zu einer lässigen Übung werden lassen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 175 km/h, auf der Autobahn drückt die Tacho-Nadel gnadenlos gegen den Anschlag bei der 180er-Marke.

Bei der derartig hohen Agilität beider Antriebe und vom Wunsch geleitet, kräftig am Gasgriff zu drehen, könnte man entsprechend hohe Verbrauchswerte vermuten. Doch sowohl der BMW-Maxi mit einem Durchschnitt von 5,5 Litern Super auf 100 Kilometern wie auch der TMax mit 5,4 Litern sind keine Spritfresser. Aufgrund des etwas größeren Tankvolumens besitzt der C 600 Sport eine leicht höhere theoretische Reichweite von 291 km gegenüber dem TMax mit 277 km. Beide Roller sind also für längere Touren gut gerüstet, zumal in Sachen Staumöglichkeiten beide ähnliche Platzangebote machen.

Unter die für Roller ungewöhnlich von vorne zu öffnende Sitzbank des TMax passen ein Integral und ein Jethelm, zusätzlich gibt es zwei Staufächer in der Frontverkeidung. Der BMW behilft sich mit einem Trick, um ein ähnliches Angebot machen zu können: Im Stand lässt sich über einen Schieber der hintere Teil das Staufachs nach unten bis aufs Hinterrad hin aufklappen und nimmt so zusätzlich einem Jethelm auf. Ein Sensor verhindert, dass der Fahrer mit aufgeklapptem Fach den Motor starten kann. Zuerst muss die Klappe wieder geschlossen sein. In der Frontverkleidung sind zudem ebenfalls zwei kleinere Ablagen integriert. Wer mit TMax oder Sport in Urlaub fahren will, sollte sich dennoch ein Topcase zulegen.